E-Bike statt Urlaub: So sind Sie sicher unterwegs
Im Sommer 2020 wird so viel geradelt wie noch nie zuvor. Die Corona-Krise hat der Fahrrad-Branche zu ungeahntem Aufschwung verholfen. Wissenswertes zu Versicherung und Diebstahlschutz.
Im Sommer 2020 wird so viel geradelt wie noch nie zuvor. Die Corona-Krise hat der Fahrrad-Branche zu ungeahntem Aufschwung verholfen. Wissenswertes zu Versicherung und Diebstahlschutz.
Das Geschäft mit Fahrrädern boomt – trotz oder gerade wegen Corona. Der Mai 2020 war laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) der stärkste Monat, den die Branche je erlebt hat. Viele Händler haben ihre vorübergehenden Einbußen des Lockdowns bereits mehr als eingeholt. Die Nachfrage wird nicht nur durch den verstärkten Bewegungsdrang nach dem Lockdown angekurbelt. Laut dem Branchenportal „Pressedienst Fahrrad“ schwenken viele Reisewillige in diesem Jahr von einer Auslands- auf eine heimische Radreise um. Und dafür brauchen sie die passende Ausstattung.
Hinzu kommt: Fast jeder dritte Verbraucher will einer Studie des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK zufolge die Senkung der Mehrwertsteuer für eine Neuanschaffung nutzen. Und das kann sich bei hochpreisigen Rädern und E-Bikes richtig lohnen: So lassen sich etwa bei der Anschaffung eines 4.000-Euro-E-Bikes dank der Reduzierung zum 1. Juli gut 100 Euro einsparen.
Je teurer das Zweirad, desto besser sollten sich Besitzer gegen Verlust oder Schäden, etwa durch Unfälle, absichern. Gerade bei elektrischen Zweirädern ist die Frage des Versicherungsschutzes etwas komplexer. Denn nicht bei jeder Art der Motorisierung greift die normale Haftpflichtversicherung.
Grundsätzlich können Fahrräder oder Pedelecs bis 25 km/h über die Hausratversicherung abgedeckt werden, dabei sollte man aber auf den Wert des Rades achten und ggf. die Versicherungssumme anpassen. Bei besonders hochpreisigen Rädern kann sich auch eine gesonderte Fahrradversicherung rentieren. Diese deckt je nach Police auch Reparaturkosten und Leistungen nach einem Unfall ab.
S-Pedelecs und E-Bikes hingegen unterliegen der Versicherungspflicht, weshalb diese eine Betriebserlaubnis, ein amtliches Kennzeichen und eine eigene Kfz-Versicherung brauchen. Ist ein Versicherungsschutz gegen Diebstahl gewünscht, brauchen die jeweiligen Fahrzeuge (analog eines PKW) eine Teil- bzw. Vollkaskoversicherung.
Alleine 155.000 versicherte Fahrräder wurden laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft im vergangenen Jahr gestohlen, besonders beliebt waren dabei teure Modelle: 720 Euro zahlten Versicherer durchschnittlich pro gestohlenem Fahrrad an die Versicherten aus – und damit 75 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Übrigens: Die Städte mit den meisten Fahrraddiebstählen pro Einwohner waren laut Bundeskriminalamt im Jahr 2019 Leipzig, Göttingen und Münster.
Eine gute Versicherung deckt zwar den wirtschaftlichen Schaden ab, nicht aber den Aufwand, ein neues Rad zu kaufen. Daher sollte man sein Rad zusätzlich vor Diebstahl schützen.
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